philoro Podcast #34 - Analyse und Vorschau KW 43 2021
Folge 34 des philoro Podcasts. Ein kurzer, aktueller Ausblick auf Märkte und Trends. Ein Marktbericht mit Insights aus der philoro Zentrale.
Goldkommentar zur KW43 2021 (Podcast)
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Goldkommentar zur KW43 (Textversion)
Mit Gold geht es nach teilweise schwachen drei ersten Quartalen dieses Jahres offensichtlich wieder aufwärts. Und das, trotz anhaltend positiver Trends für Aktien an der Wall Street.
Analysten sehen für den Restart des Goldes als wahrscheinliche Ursache die nach wie vor steigenden Inflationsraten in den Industriestaaten. Mehr und mehr setzt sich die Meinung durch, dass die stark gestiegenen Inflationsraten nicht nur eine vorübergehende Erscheinung sein werden, wie es Optimisten zunächst erwartet haben.
Die nun einsetzende starke Steigerung der Energiepreise für Öl, Gas und Strom schlagen direkt auf die Produktionskosten der Industrie, auf die Transportkosten und damit auch auf Endprodukte durch – sie erreichen zunehmend auch die Verbraucherpreise.
Vor diesem Hintergrund wären zwar theoretisch Zinsreaktionen der Notenbanken zu erwarten, aber im Interesse der hohen Verschuldung der Nationalstaaten wird vorerst nicht mit baldigen starken Zinsveränderungen gerechnet. Hohe Inflationsraten bei geringen Zinserträgen sind aber keine Einladung für Anleger.
Jedenfalls hat der Goldpreis, der sich wochenlang um die 1.750 Dollar je Feinunze bewegt hat, in der Vorwoche kräftig angezogen und lag zuletzt mit rund 1.793 Dollar nahe der maischen 1.800er Grenze.
Als Hauptursache nennen Beobachter den gefallenen Dollarkurs.
Aber auch das Kaufverhalten der Spekulanten scheint sich wieder zu drehen – wie schon in den Vorwochen ist der Future Kurs sowohl bei den institutionellen Großspekulanten wie auch bei Kleinspekulanten deutlich gestiegen. Und aus Asien kommen jetzt Meldungen, für anhaltendes Kaufinteresse an Gold. Auswertungen des Kaufverhaltens aller Zentralbanken der Industrieländer zeigen erstmals wieder stärkere Anstiege bei Goldkäufen. Markteinschätzungen scheinen auch größeres Interesse großer Anlegergruppen zu bestätigen, sich mit vermehrten Goldkäufen gegen eine wahrscheinlich noch länger anhaltende Inflation absichern zu wollen.
Philoro Geschäftsführer Rudolf Brenner hat zuletzt auch österreichischen Anlegern geraten, ihren Anteil an Gold bei Veranlagungen in höhere Größenordnungen, etwa 20 Prozent, zu verbessern. Denn auch hierzulande hat die Inflation im September mit 3,3 % einen zunächst nicht erwarteten Höchstwert ausgewiesen, der sich zunächst auch kaum abschwächen wird.
Vor diesem Hintergrund ist die Anlage von Gold sicher werterhaltend, während bei sonstigen Anlageformen reale Verluste durch die Inflation drohen.
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