philoro Podcast #29 - Analyse und Vorschau KW 38 2021
Folge 29 des philoro Podcasts. Ein kurzer, aktueller Ausblick auf Märkte und Trends. Ein Marktbericht mit Insights aus der philoro Zentrale.
Goldkommentar zur KW38 2021 (Podcast)
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philoro EDELMETALLE GmbH · philoro Podcast #29 - Goldkommentar - Analyse und Vorschau KW 38 2021
Goldkommentar zur KW38 (Textversion)
Die dritte Woche in unmittelbarer Abfolge zeigt sich für Anleger eher herbstlich. „Trist“ nannte ein Kommentar die Situation an den US-Börsen. Die wichtigsten Industrie Aktienindices, etwa der Dow Jones 30 Industrial gaben zuletzt um ein halbes Prozent nach. Auch die europäischen Börsen konnten keine Höhepunkte vermelden, sowohl der deutsche Dax und der österreichische ATX mussten ähnliche Verluste verzeichnen.
Wieder blickt alles auf die nächste Sitzung der US-Notenbanker Mitte der Woche, die eine Änderung der Zinspolitik bringen könnte – aber eben keinesfalls sicher. Denn optimistische Konjunktureinschätzungen lassen Anleger befürchten, daß die FED ihre Anleihekäufe reduzieren würde. Derzeit liegen die Staatsanleihen mit ihrer Rendite bereits deutlich unter der Inflationsrate für August von 5,3 Prozent.
Interessant in diesem Zusammenhang die Situation um Gold: So sind im Überblick der renommierten Frankfurter Allgemeinen zuletzt alle Indices zurückgegangen, von Dax über E-Stoxx, Dow Jones, Euro Bond Futures und Brent Öl – lediglich Gold konnte sich zum Wochenende nach einem vorübergehenden Einbruch wieder leicht erholen. Mit einem Schlusskurs von 1.754 Dollar je Feinunze und auf 1.763 US-Dollar bei Futures konnte Gold sich wieder etwas nach oben bewegen.
Kommentatoren berichten von einem beeindruckenden Kaufverhalten bei Gold in Deutschland: Nachdem die Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat in Deutschland um 3,9 Prozent gestiegen ist, hat sie den höchsten Stand seit Dezember 1993, also seit 28 Jahren erreicht. Und es gibt noch keine Signale, die erkennen lassen, daß es rasch wieder zu einem Rückgang kommen wird.
Im Gegenteil, viele der Großhandelspreise schlagen erst jetzt auf Endprodukte und Verbraucherpreise durch.
In einschlägigen Publikationen wird darauf verwiesen, daß die Sorge der Bundesdeutschen vor der Inflation – wohl auch geschichtlich begründet – zu einem enormen Anstieg bei Gold Käufen geführt habe. Das World Gold Council meldet jedenfalls für das erste Halbjahr 2021 in Deutschland Gold Käufe von mehr als 90 Tonnen in Barren und Münzen. Dies sei, so schließt diese Meldung, der höchste Umsatz seit 12 Jahren.
Und – so meint man – diese vermehrten Käufe, wahrscheinlich zur Absicherung von Anlageportfolios, würden in der Folge wohl auch zu einem Anstieg des Goldpreises führen. Zeit also, um darüber nachzudenken, ob der nunmehr noch unter 1.800 Dollar befindliche Goldpreis nicht auch eine Einladung zum Goldkauf zu jetzt günstigen Bedingungen sein könnte.
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